Auf der Anlage Energie & Bahn waren Franz, Stephan und Manuel mit den Getreidesilos der Fa. Hoppe & Lange, Getreide und Futtermittel, nie so ganz zufrieden. Die Anordnung war nicht harmonisch und der Betonplatten-Boden war vom Copyshop zu hell gedruckt worden. Um halbherzige Verbesserungen zu vermeiden, wurde beschlossen, die Silos samt Gleisen abzureißen und neu gruppiert auf ein anderes Modul zu setzen. Durch den Abbau entstand nun eine große ‚Brache‘, die jetzt gefüllt wurde.
Vom Bau der Hafenanlagen und vom Krankenhaus waren größere Mengen von Outland-Teilen übrig, aus denen die Banken-Hochhäuser und der kleine Supermarkt Marché-Bistro zurechtgesägt wurden.
Eine Monorail von Fujimi wartete schon länger auf ihren Bau. Sie bleibt zwar ein Standmodell, wurde aber mit Stirnsignalen ausgerüstet. Dazu entstand ein Endbahnhof aus einem Kato-Bahnhof, Tomix-Pfeilern und Plastikplatten.
Manuel wollte unbedingt als aktuelles Motiv eine Pilotanlage zur Herstellung von grünem Wasserstoff und flüssigem Sauerstoff zeigen; die Elektrolyse-Container entstanden aus fotorealistisch bedrucktem Papier (vergl. N-Bahn-Magazin 1/2024, S. 74), der Rest aus Teilen von Tomitec, Outland, Shapeways, Wiking, Auhagen, Faller und Walthers.
Die Teilnahme an der Faszination Modellbahn vom 10. bis 12. März 2023 in Mannheim mit unserer Energie & Bahn war ein großer Erfolg, nicht zuletzt weil der Anteil an Modellbahnern unter den sehr zahlreichen Zuschauern ungewöhnlich hoch war. Gefühlt fanden mehr Sachgespräche zum Anlagenbau statt als auf den drei vorherigen Ausstellungen – auch wurden noch mehr Bilddateien erstellt als sonst.
Vorher – nachher, Energie & Bahn in Mannheim
Dabei begann alles sehr kritisch: Stephan fiel durch Krankheit aus und zu zweit hätten wir den Aufbau nicht stemmen können. Glücklicherweise erklärte sich Anton bereit mitzufahren und war sogleich voll integriert. Franz hatte die Logistik wieder perfekt organisiert und war dann gleich noch herausgefordert, Stephans Zugsteuerung mit Rocrail einzusetzen. Mit einer ‚Telefon-Standleitung‘ zu Stephan ließen sich auch diese Probleme lösen, Stephan war also fast virtuell anwesend.
Für den Aufbau hatte Franz reichlich Platz reserviert, mit der Erkenntnis, dass unsere Anlage eigentlich noch zu klein ist; jedenfalls wirkte sie in der Halle doch recht zierlich. Der relativ große Innenraum im U-Aufbau war aber ideal für den Service am Rollmaterial.
Wohl die meist-fotografierte Weiche der Ausstellung
Das Publikum reagierte sehr freundlich und lobte die alternative Landschaftskonzeption von E&B (Industrie), speziell auch fast stets die spiegelnden Rückwände, so dass wir pausenlos ‚dc-fix‘ sagen mussten, und staunte über das Fährschiff mit der Sonderweiche auf der Fährbrücke. Highlights waren auch das Dampfmuseum und die neue große Flussbrücke. Sehr oft wurden unsere Motive als Vorlage für eigene Projekte fotografiert und wir mussten die verwendeten Techniken (kit-bashing, Wasser, Felsen) erklären. Vielbeachtet beim Rollmaterial waren das neue ‚Marinemuseum Pellworm‘, der lange Talgo und die Kohlezüge.
Insgesamt waren in Mannheim viele schöne Anlagen zusehen, auch und gerade in N. Die anwesenden Händler wollten offenbar die derzeitigen Inflationsraten stabilisieren und addierten den Messebonus, statt ihn abzuziehen.
Exemplarisch für die anderen Aussteller: eine Shay in 1:22,5
Gut war das Softeis in der Messehalle, Standardbestellung ‚ein Vielfraß gemischt ohne Krümel‘, süß und lecker zu allerdings gesalzenem Preis. Immerhin ließ sich der Eismann zu einem Ausstellerrabatt überreden.
Bisher hatte nie jemand nach diesem Wagen gefragt – in Mannheim wusste einer sofort Bescheid: ‚Warum haben Sie dieses Modell gewählt?‘ (Umformer Drehstrom 15 kV, 50 Hz, über Trafo, Quecksilberdampfgleichrichter und Spitzenbrecherdrossel auf 900 V Gleichspannung)
In der kalten Jahreszeit bereiten die dauernden Temperaturwechsel der Anlage große Probleme, so dass wir jeden Morgen die Modulübergänge richten mussten. Völlig fehlerfrei lief der lange 13-Wagen-Talgo von Minitrix mit roter Fleischmann 103 – gar nicht einige andere: Von den sechs eingesetzten, fast fabrikneuen modernen E-Loks fielen vier Hobbytrain und eine Minitrix fast sofort aus. Ersatzlokomotiven hatten wir aber dabei, so dass ständiger Verkehr mit einem Dutzend Zügen garantiert war. Eine unermüdliche Stütze dabei sind die 30 Jahre alten Roco-Loks (kein Kommentar).
Franz und Anton heben ab
Der Knüller für uns war die elektrische Ladebordwand des LKW! Neben unserer schrägen Seilbahn bei der Blockstelle war das eine sagenhafte Erleichterung; jetzt gehen wir wohl daran, die Doppelpacks mit mehr Rollen auszustatten. An- und Rückfahrt verliefen reibungslos. (ML)
Mit einem Probeaufbau der Anlage Energie und Bahn bereiten wir uns auf die Intermodellbau in Dortmund vor (Mittwoch, 17.11. bis Samstag, 20.11.2021). Die MAK wird dort zwei Anlagen zeigen. Neben dieser wird der Flughafenbahnhof gezeigt werden, der in Kürze auch zur Probe aufgebaut wird. Besuchen Sie uns gerne. Sie finden uns in Halle 4, Stand 4.C22i.
Die Anlage wird mit dem Computer gesteuert und wir haben auch einige Stunden Probebetrieb hinter uns um zu prüfen, ob alles wie gewünscht funktioniert und natürlich auch, weil es Spaß macht.