Die Ausstellung unserer großen Anlage in U‐Form Energie & Bahn beim Modelspoorclub Oost Brabant am 5. und 6. 11. 2022 in Helmond (Spoor Groep Zuid het grootste modelspoor evenement van het zuiden) war sehr erfolgreich, aber auch mit ein paar Problemen verbunden.
Vier Module sind neu und sowohl die zwei Eckmodule als auch die große Flussbrücke (über zwei Module) waren noch nie auf Ausstellungen zu sehen. In der Blockstelle ist ein Aufbau in dieser Größe nicht mehr möglich; so konnte Stephan nur die ca. 100 Belegtmelder neu zuordnen und die Programmierung grob anpassen – ein Test-Zugbetrieb war nicht möglich.
Dann ging es am 4.11. los. Da wir die Verladung der Module in Doppelpacks nicht vorher getestet haben, ergaben sich einige Fehlanpassungen, die aber Chef‐Logistiker Franz in kürzester Zeit weggesägt, weggebohrt, weggefräst, weggeschraubt und wegorganisiert hatte. Der lange Transporter wurde sehr ordentlich gefüllt (5 cm Luft zur Hecktür) und aufgrund dieser Vorarbeiten verliefen alle Fahrten reibungslos.
In Helmond gab es gute und schlechte Überraschungen. Unsere Position auf absolut ebener Fläche direkt zwischen den großen Eingangstüren war perfekt, aber leider waren die Änderungen auf der letzten Version unseres präzisen Lageplans vom Veranstalter nicht so wahrgenommen worden – es wurde von einem ursprünglich angebotenen geraden Aufbau ausgegangen, was aber unmöglich war. In einem intuitiven Planfeststellungsverfahren wurde dann die Anlage erfolgreich zwischen den Pfeilern aufgebaut, mit einem kleinen Durchgang am rechten Schenkelende. 12 Module, 26 Standfüße, 35 Flachstecker und 12 Brückensegmente wurden gesetzt. Als wir fertig waren, machten wir die Erfahrung, dass man nun zum Korrigieren einer Kleinigkeit oft bis zu 25m um die Anlage laufen musste.
Unser Standort in Helmond
Die Software‐Anpassung erwies sich als aufwändig und hat Stephan sehr in Anspruch genommen. Ein Zugbetrieb war erst ab Samstagmittag möglich und kleinere Störungen gab es bis Sonntagmittag, aber dann lief es doch sehr gut. Bei der großen Zahl von Neuerungen ohne ausreichende Tests sind wir damit sehr zufrieden.
Wir waren die einzigen ‚Ausländer‘ in der Ausstellung und fühlten uns sehr wohl. Die Atmosphäre in der Fachhochschule (interessant!) war eher klein und gemütlich, mit ca. 10 Anlagen und einer kleinen Börse. Der Veranstalter hat uns umsorgt.
Am Samstag waren die Besucherzahlen geringer, am Sonntag bis gegen 14 Uhr aber gut. Die Zuschauer wie auch die anderen Aussteller waren von unserer Anlage sehr angetan. So ergab sich auch eine Einladung nach Roermond. Auch wenn mal kein Zug fuhr, gab es genug zu entdecken und bestaunen. Das meiste Interesse fand wieder die Spiegelrückwand, viele fragten nach Details, wie auch bei der Gewässernachbildung. Viel gefragt wurde: Wo liegt Kaarst? Kommuniziert wurde auf Deutsch und Englisch. Am meisten beeindruckten uns einige Freaks, die die 15 m vom Anfang bis zum Ende im Detail begutachtet haben. Zu den (ausschließlich deutschen) Zügen gab es keine Kommentare, vielleicht auch wegen Sprachproblemen. Am Samstag hat uns Agnes unterstützt, ihre Nagelschere und –feile waren auch eine große Hilfe.
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Hübsche Teilansichten von anderen Anlagen
Beim Rollmaterial fiel wieder auf, dass manches Großserienmodell für Dauereinsatz auf Großanlagen ungeeignet ist. Sehr zuverlässig und zugkräftig zeigten sich die alten Fleischmann 6‐Achser (BR 103, 151) mit ihren ’ollen 3‐Polern‘ sowie, zu unserer Überraschung, eine schnaufende BR 012. Dank unserer Magnetkupplungen gab es keine ‚Abhänger‘.
Unsere Zusammenarbeit war wie immer gut, Probleme wurden im Konsens ratz‐fatz beseitigt. Verladung, Auf‐ und Abbau lassen sich grundsätzlich in 3 Stunden mit 3 Personen gut bewältigen, allerdings um den Preis einer elenden Schlepperei, speziell über die Blockstellentreppe. Hier muss man wohl noch über Lösungen nachdenken. Zusätzlich mussten Stephan und Franz noch die täglichen einstündigen Fahrten nach und von Helmond bewältigen.
ML